4000-520-616
欢迎来到免疫在线!(蚂蚁淘生物旗下平台)  请登录 |  免费注册 |  询价篮
主营:原厂直采,平行进口,授权代理(蚂蚁淘为您服务)
咨询热线电话
4000-520-616
当前位置: 首页 > 新闻动态 >
新闻详情
Gummierungsmedium - ROLAND MAN DRUCKMASCH
来自 : www.freepatentsonline.com/DE10 发布时间:2021-03-24
Erfindung betrifft ein Gummierungsmedium, nachstehend einfach Mediumgenannt, zur Vorbehandlung von Druckformen. Weiterhin betrifft dieErfindung ein Druckverfahren mit einer modifizierten Abfolge desVerfahrenszyklus, welche durch Einsatz des erfindungsgemäßen Mediumsmöglichwird. Die Erfindung betrifft außerdemdie Verwendung des Mediums als Vorbehandlungsmittel für den temporären Schutzvon frischen Druckformen gegen Verschmutzung und den Einfluss äußerer Faktoren.

Bekanntist ein Druckverfahren, bei dem ein Druckformzylinder punktförmig undbildmäßig mitKunststoff versehen wird. Dieser Druckformzylinder wird dann für ein Offset-Verfahrenmit Druckfarben beschichtet und die Druckfarbe der farbführendenBereiche wird von einer Gummiwalze aufgenommen und auf das zu bedruckendeSubstrat übertragen.Für einenraschen Wechsel der Druckmotive, insbesondere für Kleinauflagen, ist es erwünscht, denVorgang innerhalb einer Vorrichtung zum einen möglichst rechnergesteuert undzum anderen ohne Wechsel beweglicher Teile aufzuführen. Diein EP-B-0 698 488 vorgestellte Druckvorrichtung erfüllt diesenBedarf.

Derin der vorstehend genannten Vorrichtung verwendete Druckformzylinderwird mit einem Polymer, das von einem Thermotransferband stammt,punktförmigund bildmäßig belegt.Zur Gewinnung einer fürden Offsetdruck geeigneten lithographischen Druckform – das bedeutetauf dem Druckformzylinder deutliche Trennung der hydrophilen Bereiche(die nicht mit Polymer belegten Teile auf dem Druckformzylinder)und hydrophoben Bereiche (die mit Polymer belegten Teile auf demDruckformzylinder, die späterbeim Druckvorgang die farbführendenBereiche darstellen) – müssen bestimmtephysikalische und chemische Parameter der Druckform bei dem Druckverfahrenerzielt und beibehalten werden. Das angesprochene Druckverfahren(DICO-Verfahren) erfolgt in aufeinander folgenden Stufen, die zyklischje Druckvorgang wiederholt werden. Bislang wird für dieses Druckverfahrendie Zyklusabfolge: Entbildern, Bebildern, Fixieren, Konditionierenund Andruck verwendet. Fürbestimmte Produktsegemente in der graphischen Indrustrie können durchdieses Verfahren Druckaufträgemit deutlich höherenAnforderungen (Negativschrift, Feinste Rasterungen auch im Fallevon Frequenzmodulation, schwierige Halbtonübergänge) fehlerfrei produziertwerden. Damit ergibt sich mit diesem Verfahren ein deutlich breiteresverfügbaresProduktspektrum als im konventionellen TT-Verfahren.

Eswurde nun gefunden, dass durch Einsatz des nachstehend beschriebenenMediums und einer geändertenAbfolge des Druckzyklus eine deutlich Qualitätsverbesserung beim Druck mitdem vorstehend beschriebenen System erzielt werden kann.

Somitstellt die vorliegende Erfindung bereit:
Ein Medium, das auchals Gummierungsmedium bezeichnet werden kann, umfassend a) einePufferlösungmit einem pH-Wert von 2,0 bis 5,5, b) ein wasserlöslichesPolymer in einer Menge von 1 bis 50 Gewichtsprozent, c) ein Tensidin einer Menge von 0,001 bis 10 Gewichtsprozent und d) gegebenenfallseine von a), b) oder c) verschiedene Polyhydroxyverbindung.

Vorzugsweisewird als Pufferlösung(Komponente a) ein Phosphatpuffer verwendet, wobei Kalium- oderNatriumphosphate – einzelnoder im Gemisch – zumEinsatz kommen können.Die Menge an Phosphatpuffer, d.h. die Summe des Gewichts der Mischungaus z.B. Kaliumdihydrogenphosphat und Phosphorsäure beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%der Gesamtmenge des Mediums. Die Puffermischung ist nicht auf Na- und/oderK-Hydrogenphosphat beschränkt,denkbar sind auch Mischungen aus basischem und saurem Na- und/oderK-Phosphat. Die Nennung dieser Puffermischungen bedeutet nicht,dass auch mit anderen Puffergemischen, z.B. anderen Phosphaten, ähnlicheErgebnisse zu erzielen wären.

DiePufferlösungweist einen pH-Wert von 2,0 bis 5,5, vorzugsweise von 3,5 bis 4,5auf.

Vorzugsweisesind die Bestandteile des Puffer Kaliumdihydrogenphosphat (krist.,reinst) und Phosphorsäure(85%, zur Analyse) und werden z.B. von der Fa. Merck bzw. jetztVWR International bezogen.

DaswasserlöslichePolymer (Komponente b) ist aus der Gruppe bestehend aus Dextrinen,Polyvinylalkoholen, Gummi arabicum, Natriumcarboxymethylcellulose,Polyvinylpyrrolidonen und anorganischen Polymere ausgewählt. BevorzugteMengenbereiche fürdas wasserlöslichePolymer sind 1 bis 50 Gew.-% auf das Gewicht des gesamten Mediums,insbesondere 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugte 10 bis 20 Gew.-% auf dasGewicht des gesamten Mediums.

Inder vorliegenden Erfindung verwendbare Dextrine sind Stärkeabbauprodukteder allgemeinen Formel (C6H10O5)n·xH2O, die bei unvollständiger Hydrolyse mit verdünnten Säuren (Säuredextrine)oder aber auch durch Hitzeeinwirkung entstehen. Sie bestehen ausGlucose-Ketten. Beim enzymatischen Abbau mit Amylasen entstehendie so genannten Grenzdextrine, in denen die dem Angriff der β-Amylasenicht zugänglichen 1,6-glykosidischeBindungen des Amylopektins angereichert sind, während z.B. bei der Einwirkungvon Bacillus macerans auf Stärke-Lösung Cyclodextrineentstehen.

Dextrinbildet ein farbloses oder gelbes, amorphes Pulver, das in Wassersehr leicht, jedoch in Alkohol fast gar nicht löslich ist. Dextrin kann ausverschiedensten Stärkearten,z.B. Mais oder Kartoffeln hergestellt werden. Die Molmassen derDextrine liegen zwischen 2000 und 30000. Die Dextrine bilden mitwenig Wasser stark klebende Sirupe, weshalb Dextrine auch Stärkegummigenannt wurden.

EinHersteller von Dextrinen ist z.B. National Starch and Chemistry(Holdings) Ltd.

Diein der vorliegenden Erfindung verwendbaren Polyvinylalkohole sinddurch direkte Polymerisationsverfahren nicht zugänglich, da das dafür notwendigeBasis-Monomere Vinylalkoholnicht existiert. Polyvinylalkohole werden daher über polymeranaloge Reaktionendurch Hydrolyse, technisch insbesondere aber durch alkalische katalysierteUmesterung von Polyvinylacetaten mit Alkoholen (vorzugsweise Methanol)in Lösung hergestellt.

Handelsübliche Polyvinylalkohole,die als weiß-gelblichePulver oder Granulate mit Polymerisationsgraden im Bereich von ca.500–2500(entsprechend Molmassen von ca. 20000-100000 g/mol) angeboten werden,haben unterschiedliche Hydrolysegrade von 98–99 bzw. 87–89 Mol-%. Sie sind somit teilverseiftePolyvinylacetate mit einem Restgehalt an Acetyl-Gruppen von ca.1–2 bzw.11–13Mol-%. Die Polyvinylalkohole werden in der Regel durch Angabe desPolymerisationsgrades des Ausgangspolymeren, des Hydrolysegrades, derVerseifungszahl bzw. der Lösungsviskosität charakterisiert.

Umwandlungstemperaturender Polyvinylalkohole sind abhängigvom Acetylgruppen-Gehalt,der Verteilung der Acetyl-Gruppen entlang der Kette und der Taktizität der Polymeren.Vollverseifte Polyvinylalkohole haben eine Glasübergangstemperatur von ca.85°C undeinen Schmelzpunkt von ca. 228°C.Die entsprechenden Werte fürteilverseifte (87–89%)Produkte liegen mit ca. 58° bzw.186°C deutlichniedriger. Polyvinylalkohole, D=1,2–1,3 g/cm3,sind abhängigvom Hydrolysegrad löslichin Wasser und wenigen stark polaren organischen Lösungsmitteln(Formamid, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid); von (chlorierten)Kohlenwasserstoffen, Estern, Fetten und Ölen werden sie nicht angegriffen.Polyvinylalkohole werden als toxikologisch unbedenklich eingestuftund sind biologisch zumindest teilweise abbaubar.

DieWasserlöslichkeitkann man durch Nachbehandlung mit Aldehyden (Acetalisierung, Gewinnung vonPolyvinylacetalen), durch Komplexierung mit Ni- od. Cu-Salzen oderdurch Behandlung mit Dichromaten, Borsäure, Borax verringern. Folienaus Polyvinylalkohole sind weitgehend undurchdringlich für Gase wieSauerstoff, Stickstoff, Helium, Wasserstoff, Kohlendioxid, lassenjedoch Wasserdampf hindurchtreten.

Polyvinylalkoholewerden vielseitig eingesetzt z.B. als Schutzkolloid, Emulgator,Bindemittel, für Schutzhäute undKlebstoffe. Mit Dichromaten oder Diazonium-Verbindungen vermischter Polyvinylalkohol dientu.a. als lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von Offset-Druckplatten.Als reaktive Polymere, die über diesekundäreHydroxy-Gruppen chemisch breit variiert (acetalisiert, verestert,verethert oder vernetzt) werden können, dienen Polyvinylalkoholeals Rohstoffe fürdie Herst. von Polyvinylacetalen (z.B. Polyvinylbutyrale).

Herstellervon Polyvinylalkohol und seinen Derivaten sind z.B. Celanese Chemicals,Ltd., Colltec GmbH Co.KG, Rhodia PPMC, Wacker Polymer Systems, Hansa Chemie AG und KurarayLtd., Co.

Dasin der vorliegenden Erfindung verwendbare Gummi arabicum, auch Akaziengummi,Arabisches Gummi, Sudangummi, Senegalgummi genannt, sind farblosebis braune, matte, spröde,geruchlose Stückemit glänzendemBruch oder Pulver, die sich in warmem Wasser zu einer klaren, zähen, klebrigen,fad schmeckenden und schwach sauer reagierenden Flüssigkeitauflösen.Gummi arabicum ist in Alkohol weitgehend unlöslich. Gummi arabicum bestehthauptsächlichaus den sauren Erdalkali- und Alkalisalzen der so genannten Arabinsäure (Polyarabinsäure), unterder man ein verzweigtes, aus L-Arabinose, D-Galactose, L-Rhamnose und D-Glucuronsäure im Verhältnis 3:3:1:1bestehendes Polysaccharid versteht.

Gummiarabicum wird weltweit sehr vielseitig eingesetzt, z.B. als Verdickungsmittel,als Bindemittel, als Appreturbestandteil, zur Herstellung von Galactose,als Handelsklebstoff fürGummierungen und in medizinischen Präparaten.

Anbietervon Gummi arabicum ist u.a. die Fa. Benecke, Hamburg, die Gummiarabicum in verschiedenen Qualitätenanbietet, u.a. als Qualitätgemäß UnitedStates Pharmacopeia USP23 und gemäß European Union SpecificationE-414.

Diein der vorliegenden Erfindung verwendbare Natriumcarboxymethylcelluloseoder Carboxymethylcellulose (Kurzbezeichnung CMC oder CMCNa) wirdallgemein das Natrium-Salz des Glykolsäureethers der Cellulose (oftverwendete, aber nicht korrekte Bezeichnung: Celluloseglykolat)bezeichnet. Carboxymethylcellulose wird technisch durch Umsetzungvon Alkalicellulose mit Monochloressigsäure bzw. deren Natrium-Salz inAb- oder Anwesenheit eines organischen Lösungsmittel (z.B. Isopropanol)hergestellt. Die dabei anfallende Carboxymethylcellulose, die herstellungsbedingtKochsalz sowie Natriumglykolat und -diglykolat als Reaktionsnebenprodukteenthält,wird ungereinigt bzw. nach Waschen mit wässrigem organischem Lösungsmittel weitgehendsalzfrei eingesetzt. HandelsüblicheCarboxymethylcellulose ist ein farbloses Pulver oder Granulat undwird mit Substitutionsgraden von ca. 0,5–1,5 und einem weiten Bereichder Lösungsviskositäten angeboten.Carboxymethylcellulose ist unlöslichin organischem Lösungsmittel,löslichin Wasser, aus dem sie als Polyelektrolyt durch Zusatz von Säuren, Salzenoder mehrwertigen Metall-Ionen, z.B. Cu2+,Al3+, Fe2+, Fe3+, ausgefällt wird. Die Säure-Formder Carboxymethylcellulose (Kurzbez. HCMC) ist unlöslich inWasser, Säurenund organischem Lösungsmittel,löslichin wässrigemAlkali.

Aufgrundihres breiten Eigenschaftsspektrums ist Carboxymethylcellulose sehrvielseitig einsetzbar, z.B. in der Wasch- und Reinigungsmittelindustrie,in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie, in der Nahrungsmittel-Industrie,in der Tabak-Industrie, in der chemischen, in der Anstrichmittel-Industrie,in der keramischen Industrie, in der Papierindustrie, in der Textilindustrie,in der Baustoffindustrie, in der Erdölindustrie, im Bergbau, inanderen Industrie-Zweigen als Bindemittel und in der Pyrotechnik.

Herstellervon CMC oder Na-CMC sind u.a. Clariant Functional Chemicals, Aqualon – HerculesGmbH, Wolff Cellulosics GmbH Co.KG und Akzo Nobel Functional Chemicals B.V.

Diein der vorliegenden Erfindung verwendbaren Polyvinylpyrrolidone,d.h. [Poly(1-vinyl-2-pyrrolidinone)],Kurzbezeichnung PVP, werden durch radikalische Polymerisation von1-Vinylpyrrolidon nach Verfahren der Lösungs- oder Suspensionspolymerisationunter Einsatz von Radikalbildnern (Peroxide, Azo-Verbindungen) als Initiatoren hergestellt.Die ionische Polymerisation des Monomeren liefert nur Produkte mitniedrigen Molmassen.

Handelsübliche Polyvinylpyrrolidonehaben Molmassen im Bereich von ca. 2500–750000 g/mol, die über dieAngabe der K-Werte charakterisiert werden und – K-Wert-abhängig – Glasübergangstemperaturen von 130–175° besitzen.Sie werden als weiße,hygroskopische Pulver oder als wässrigeLösungangeboten.

Polyvinylpyrrolidonesind gut löslichin Wasser und einer Vielzahl von organischen Lösungsmitteln (Alkohole, Ketone,Eisessig, Chlorkohlenwasserstoffe, Phenole etc.). Bei Einwirkungstarker Säurenhydrolysiert der Lactam-Ring der Polyvinylpyrrolidone zu 4-Aminobuttersäure-Einheiten;in Gegenwart von Alkali bei höhererTemperatur vernetzen die Polyvinylpyrrolidone zu unlöslichenProdukten.

MitFarbstoffen, Jod, Polyphenolen, Tanninen und Toxinen bilden PolyvinylpyrrolidoneKomplexe. Polyvinylpyrrolidone werden in der Medizin, in der Kosmetik,in der Textilverarbeitung und allgemein als Verdickungsmittel verwendet.

Diein der vorliegenden Erfindung verwendbaren anorganischen Polymeresind eine Gruppe von Polymeren, deren Hauptketten keine Kohlenstoff-Atomeenthalten, sondern aus Aluminium- und/oder Bor-, Phosphor-, Sauerstoff-,Schwefel-, Silicium-, Stickstoff- u. Zinn-Atomen aufgebaut sind.Anorganische Polymere, z.B. Poly(bornitride), Polyphosphate, Polyphosphazene,Poly(silane), Poly(siloxane), Poly(sulfazene) u. Polysulfide besitzenz.T. eine sehr gute Wärmebeständigkeitbei mäßiger Elastizität. Von Ihnensind die Polyphosphazene besonders interessant.

Komponente(c) sind Tenside. Insbesondere sind Fluortenside bevorzugt. AlsFluortenside können nichtionischeund ionische Fluortenside verwendet werden. Die Wirkung von Fluortensidenbzw. Tensiden, die ähnlichwie Fluortenside wirken, ist fürdie vorliegende Erfindung von Bedeutung. Komponente (c) wird ineiner Menge von 0,001 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01bis 5 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt 0,1 bis 2 Gewichtsprozenteingesetzt. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Tensidwahlvom HLB-Wert des jeweiligen Tensids, dem Benetzungsvermögen undanderen Faktoren abhängenkann, so dass bei einem Tensid mit relativ mäßiger die Oberflächenspannungsenkender Wirkung gegebenenfalls mehr Tensid eingesetzt werden muss,z.B. 2 bis 10 Gewichtsprozent oder 2 bis 8 Gewichtsprozent oder2 bis 6 Gewichtsprozent. Zum anderen sind bei sehr wirksamen TensidenBereiche von 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, bevorzugter 0,001 bis0,1 Gewichtsprozent oder 0,001 bis 0,05 Gewichtsprozent denkbar.

Fluortensideist eine Gruppenbezeichnung fürTenside, die als hydrophobe Gruppe einen Perfluoralkyl-Rest tragen.Fluortenside zeichnen sich gegenübernichtfluorierten Tensiden durch kleinere c.m.c.-Werte (betrifftMicellen) aus und bewirken daher bereits in äußerst geringen Konzentrationeneine deutliche Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers. Siebesitzen eine hohe chemische und thermische Stabilität, so dasssie auch in aggressiven Medien und bei hohen Temperaturen einsetzbarsind. Neben ionischen oder auch nichtionischen Perfluortensidenkönnenauch teilfluorierte Tenside zum Einsatz kommen.

Diein der vorliegenden Erfindung verwendbaren Fluortenside werden durchelektrochemische Fluorierung der entsprechenden Sulfon- oder Carbonsäurehalogenide(Simons-Verfahren) oder durch Telomerisation von Tetratfluorethylenmit Perfluoralkyliodiden bzw. durch Oligomerisation mit nachfolgenderFunktionalisierung erhalten.

Fluortensidewerden z.B. als Emulgatoren bei der PTFE-Herstellung, in der Metallbearbeitungzum Abdecken galvanischer Bädergegen den Austritt ätzenderDämpfe,als Netzmittel bei der Herstellung photographischer Filme und Papiere,als Verlaufsmittel in Selbstglanzemulsionen, als Feuerlöschmittel,in der Textilindustrie zur Hydro- und Oleophobierung sowie zur schmutzabweisendenAusrüstungeingesetzt.

Herstellervon Fluortensiden sind z.B. die Bayer AG oder 3M. Ein bevorzugtesProdukt ist Bayowet FT 248. Das Tensid Bayowet FT 248 wird von derFa. Borcher GmbH erhalten und hat einen Reinheitsgrad von 50% FT-Wirkstoffin Wasser.

Diegegebenenfalls vorliegende Komponente (d), d.h. eine Polyhydroxyverbindung,ist vorzugsweise aus PEG, PEG/PPG, Glycerin, Diglycerin, Hexiten,Pentiten, Inositen und Sacchariden ausgewählt. Sie liegt vorzugsweisein einer Menge von 0 bis 2 Gewichtsprozent vor. Je nach Verhaltender Polyhydroxyverbindung in dem Medium sind auch Mengen von 0 bis1 Gewichtsprozent oder 0,1 bis 1,5 Gewichtsprozent denkbar.

Inder vorliegenden Erfindung verwendbare Polyethylenglykole werdentechnisch durch basisch katalysierte Polyaddition von Ethylenoxid(Oxiran) in meist geringe Mengen Wasser enthaltenden Systemen mit Ethylenglykolals Startmolekülhergestellt. Sie haben Molmassen im Bereich von ca. 200–5000000g/mol, entsprechend Polymerisationsgraden n von ca. 5 bis 100000. Im weiterenSinne werden auch Produkte mit n=2–4 (Di-, Tri- und Tetramethylenglykol)zu den Polyethylenglykolen gerechnet; sie sind molekular einheitlich herstellbar,währenddie Polyethylenglykole mit höherenMolmassen polymolekular sind, d.h. aus Kollektiven von Makromolekülen mitunterschiedlichen Molmassen bestehen.

Flüssige Produktemit Molmassen ca.25000 g/mol werden als eigentliche Polyethylenglykole, KurzbezeichnungPEG, die höhermolekularenfesten (Schmelzpunkt ca. 65°)als Polyethylenoxide, Kurzbezeichnung PEOX, bezeichnet. Polyethylenoxidebesitzen eine äußerst niedrigeKonzentration an reaktiven Hydroxy-Endgruppen und zeigen nur noch schwacheGlykol-Eigenschaften. Als Polyethylenglykole werden auch verzweigtePolyaddukte von Ethylenglykol an mehrwertige Alkohole bezeichnet.

Polyethylenglykolesind flüssigebzw. wachsartige bis feste Produkte, die sich in Wasser bis ca.100° undin vielen organischen Lösungsmittelngut lösen.WässrigeLösungenhaben auffallende rheologische Eigenschaften. Polyethylenglykolesind sehr hydrolysestabil. Ihre chemische Reaktivität wird durchdie terminalen Hydroxy-Gruppenbestimmt, die leicht verestert (zu Polyethylenglykolester) oderverethert (zu Polyalkylenglykolether) oder mit Isocyanaten zu Urethanenumgesetzt werden können.

Polyethylenglykolewerden z.B. als Lösungsvermittler,Bindemittel, Konsistenzgeber, Emulgatoren, Dispergatoren, Schutzkolloide,Weichmacher oder Trennmittel fürsehr unterschiedliche Einsatzgebiete verwendet. Sie werden auchauf dem drucktechnischen Gebiet eingesetzt.

Prinzipiellsind alle diese beschriebenen Polyethylenglykole in der vorliegendenErfindung verwendbar.

Inder vorliegenden Erfindung könnenauch physikalische Gemische von Polyethylenglykolen und Polypropylenglykolensowie Copolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid verwendetwerden. Polypropylenglykol hat ein von MG. 250–4000. Die niedermolekularenVertreter sind mit Wasser mischbar, während die höhermolekularen Polypropylenglykoledagegen kaum in Wasser löslichsind. Die Polypropylenglykole entstehen durch Polyaddition von Propylenoxidan Wasser bzw. 1,2-Propandiol, sind also Glykolether, im weiterenSinne Polyether.

Inder vorliegenden Erfindung verwendetes Glycerin (C3H8O3, MG. 92,09) isteine farblose, klare, schwerbewegliche, geruchlose süß schmeckendehygroskopische Flüssigkeit.Glycerin ist mit Wasser und Alkohol in jedem Verhältnis mischbar,dagegen wenig löslichin Ether, unlöslichin Benzin, Benzol, Petrolether, Chloroform und fetten Ölen. Glycerinwird auf vielen technischen Gebieten, auch auf dem drucktechnischen Gebiet,eingesetzt. Es wird synthetisch oder durch Fettspaltung hergestellt.

Diglycerinist das Kondensat von zwei MolekülenGlycerin. Es ist eine äußerst zähflüssige undhydrophile Substanz.

Hexite,Pentite und Inosite sind Zuckeralkohole bzw. Pseudozuckeralkohole.Sie kommen natürlichvor oder könnendurch Hydrierung aus den jeweiligen reduzierenden Zuckern hergestelltwerden. Wichtige Vertreter der Hexite sind z.B. Sorbit, Mannit undDulcit, Vertreter der Pentite sind z.B. Adonit, Arabit und Xylit.Inosite sind in der Regel Naturstoffe und kommen in verschiedenenisomeren Formen vor, z.B. myo-Inosit. Als Saccharide sind in dieserErfindung die monomeren, dimeren und oligomeren reduzierenden Zuckerzu verstehen, d.h. z.B. Glucose, Galactose, Fructose, Maltose, Maltotriose,Lactose oder Saccharose.

DieseStoffe können über dieFa. Merck bzw. VWR oder auch überdie Fa. Aldrich bezogen werden. Großanbieter für z.B. Sorbit sind z.B. dieFa. Roquette Fr. oder die Fa. Cerestar.

Zusätzlich zuden vorstehend genannten Komponenten (a) bis (c) und gegebenenfalls(d) kann das erfindungsgemäße Mediumauch Stoffe enthalten, die zur Konservierung vorgesehen sind. Inder Regel sind dies Biozide, z.B. Fungizide und Mikrobizide. Einbevorzugtes Biozid ist z.B. Acticide mbs. Diese Stoffe werden soausgewählt,dass sie die Funktion des Medium nicht beeinträchtigen. Als Biozid wird vorzugsweisestandardmäßig Acticidembs der Fa. Thor in Speyer eingesetzt (wirksame Konzentration 0,3%).Daneben wäre aberauch der Einsatz von anderen Bioziden der Fa. Thor (z.B. ActicideF(N)) sowie auch Produkte von anderen Anbietern denkbar.

Weiterhinkönnenzur Sichtbarmachung des ÜberzugsFarbstoffe beigegeben werden.

AlsFarbstoff sollten alle im schwach sauren Gebiet (pH 2–6) stabilenFarbstoffe, wie z.B. Chinolingelb, einsetzbar sein. Durch die Verwendungeines Fluoreszenzfarbstoffes wird gleichzeitig eine Schichtdickenbestimmungauf dem Sleeve möglich,was eine einfache Diagnostik der Schicht zulässt. Einsetzbare Fluoreszenzfarbstoffesind z.B. Fluorescein, Acridinorange, Tetracycline, Porphyrine oderRhodanin oder Gemische davon. Geeignet sind auch die folgenden Stoffe:Derivate von 4,4\'-Diamino-2,2\'-stilbendisulfonsäure (Flavonsäure), 4,4\'-Distyrylbiphenylen,Methylumbelliferon, Cumarin, Dihydrochinolinon, 1,3-Diarylpyrazolin,Naphthalsäureimid, über CH=CH-BindungenverknüpfteBenzoxazol-, Benzisoxazol- undBenzimidazol-Systeme, sowie durch Heterocyclen substituierte Pyren-Derivate.

Dievorstehend genannten Komponenten (a) bis (c) und gegebenenfalls(d) könnenin üblicherWeise angemischt werden. Dabei ist im Allgemeinen die Reihenfolgeohne Bedeutung, sodass auch Mischansätze von bestimmten Kombinationenvor der Zubereitung des fertigen Mediums gesondert hergestellt undbis zum Finalschritt gelagert werden können. Als vorteilhaft hat sichallerdings das nachstehend angeführteVerfahren erwiesen:
Zur Herstellung wird als erstes ein Phosphatpuffer(durch Lösenvon Kaliumdihydrogenphosphat und Phosphorsäure) hergestellt. Im Phosphatpufferwerden das Biozid (Acticide mbs) und das Fluortensid (Bayowet FT248)gelöstund anschließendGummi Arabicum (Type 4685H) zugegeben. Für die vollständige Auflösung desGummi Arabicums wird ca. eine Stunde bei Raumtemperatur mit demMagnetrührergerührt.

Durchdas erfindungsgemäße Mediumwird eine vorteilhafte Gummierung einer Druckform für das im einleitendenTeil beschriebene Verfahren erzielt.

Einwesentlicher Aspekt in Zusammenhang mit der Verwendung des erfindungsgemäßen Mediums stelltdie Modifikation der im einleitenden Teil beschriebene Verfahrens(DICO) dar. Die jetzige realisierte Zyklus-Abfolge ist: Entbildern – Bebildern – Fixieren – Konditionieren-Druck – undanschließendmit Entbildern der Start eines neuen Zyklus.

Mitdem erfindungsgemäßen Mediumlautet die Abfolge nun: Entbildern – Bebildern – Behandlungmit des erfindungsgemäßen Mediums – Fixieren – Druck – und anschließend mitEntbildern der Start eines neuen Zyklus. Dieser Wandel in der Abfolgedes Zyklus ist wichtig, da eine Behandlung der fixierten Druckformmit des erfindungsgemäßen Mediumskeine Wirkung mehr zeigt, d.h. der Gummierungsschritt muss vor demFixieren erfolgen.

Hierzuist anzumerken, dass in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nachdem Bebildern der Formsleeve entweder sofort (im Falle des Konditionierens)oder nach dem Aufbringen des erfindungsgemäßen Mediums einer Temperaturbehandlungunterzogen wird. Hierbei wird der Sleeve mittels einer induktivenHeizung übereinen bestimmten Zeitraum (Temperaturprofil) auf eine definierteTemperatur (üblicherweiseca. 145°C)erwärmt,um eine Relaxation und damit eine bessere Haftung des durch Thermotransfer übertragenenPolymers auf der Metalloberflächezu gewährleisten.Die Wärmeeinwirkungerfolgt somit durch den erwärmtenSleeve von unten her auf das Polymer.

DieAufbringung des erfindungsgemäßen Mediumsauf den bebilderten Druckzylinder ist mit verschiedenen Vorrichtungenmöglich.Als Beispiele könnengenannt werden: a) Auftragung über dieGTW (Gummituchwaschanlage) auf das GT (Gummituch) und anschließend vom GTauf den Druckzylinder. Dabei wird als erstes eine homogene Benetzungdes Gummituches überdie GTW erreicht. Nach dem Abstellen der GTW wird das GT mit demDruckzylinder füreinen definierten Zeitraum (1–10sec.) bei hoher Drehzahl (150–250U/min) in Kontakt gebracht. Zum Abschluss wird der Sprühkopf derGTW mit Wasser gereinigt. Das Fluortensid, oder ein ähnlich wirkendesTensid z.B. ein Silikontensid, ist hierbei zur Erzeugung einer homogenenSchicht auf dem GT unerlässlich,da die vollständigeBenetzung durch den Wechsel von einem lipophilen Agens (GT-Waschmittel)hin zu einem hydrophilen Agens (erfindungsgemäßes Medium) erschwert wird.b) Auftragung übereine Gummiwalze, die mit einem Rakel, einer Bürste, durch Aufsprühen odermit einem Tuch benetzt wird.c) Auftragung übersonstige Vorrichtungen (z. B. eine Sprühvorrichtung).

Esist anzumerken, dass die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mediumsund der Aufbau der Applikationsvorrichtung sich gegenseitig bedingen.

ImFolgenden werden die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Medium,insbesondere hinsichtlich ihrer drucktechnischen Aufgabe erläutert: Daserfindungsgemäße Mediumbietet eine optimale Filmbildung/Spreitung. Es wird angenommen,dass diese unter anderem durch den Zusatz eines Tensids, insbesondereeines Fluortensids erreicht wird. Somit kann ein homogener Filmauf dem GT (bei der Applikationsvariante über das Gummituch), Gummiwalzeoder Bürsteund Sleeve erzeugt werden. Die Gütedes erzeugten Films (frei von Blasen bzw. Filmbildungsstörungen,Gleichmäßigkeitder Schichtdicke) kann z.B. durch Absorptions- oder Glanzmessungen überprüft werden.Im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung hinsichtlich einer optimalenSpreitung wurde gefunden, dass bestimmte Tensidkombinationen einensynergistischen Effekt zeigen. So zeigt die Kombination aus einemanionischen Tensid (z.B. Triton X200) mit einem Fluortensid (z.B.Bayowet FT248) einen deutlichen synergistischen Effekt, wenn dieWirkung des Tensidgemisches unter für die Erfindung relevantenVersuchsbedingungen mit Hilfe der Randwinkelmessmethode bestimmtwird. Wirksame Mischungen sind Verhältnisse von 1:10 bis 10:1,vorzugsweise 1:2 bis 2:1.

Einegute Benetzung der Druckformoberfläche durch das Medium ist erforderlich.Randwinkelmessungen mit erfindungsgemäßen Medien haben ergeben, dasssie Werte im Bereich von 50°–30° (0 s) bis40–20° (30 s) über einenVerfolgungszeitraum von 30 s ergeben. Bevorzugte Bereiche liegenzwischen 45°–35° (0 s) und35°–25° (30 s) insbesondereum 40° (0s) und 30° (30s). Die Randwinkel-Messungen erfolgten an einem KRÜSS UniversalSurface Tester GH100/DSA II. Es wurde bei Raumtemperatur gemessen.Das Tropfenvolumen wird individuell auf die jeweilige Probe angepasstund liegt bei den vorliegenden Messungen bei 1,9 ± 0,9 μl. Die Messungwurde folgendermaßendurchgeführt.Ein Tropfen der jeweiligen Tensidlösung wurde auf der Substratoberfläche abgesetztund anschließendder sich ausbildende Randwinkel übereinen bestimmten Zeitraum mittels Videoaufzeichnung vermessen. AlsSubstrat diente zweckmäßigerweisedas Material der zu verwendenden Druckform. Diese besteht aus einemEdelstahl mit der Bezeichnung „Hastelloy\" der von der Fa. AlleghenyRodney Metals in D-45538 Sprockhoevel bezogen wird. Der Werkstoffist ein Ni-reicher Edelstahl 2.4819 mit den für Druckformen üblichenOberflächeneigenschaften.

Indiesem Zusammenhang seien gängigeOffsetdruckplatten genannt, die mit dem erfindungsgemäßen Medium behandelt werden können.

DieRandwinkelmessungen haben gezeigt, dass gegenüber handelsüblichen Gummierungsmitteln (z.B.Agfa RC 795) die wie vorstehend beschrieben gemessenen Randwinkelrelativ um durchschnittlich 5°, bevorzugte10°, insbesondere15° undsogar 20° niedrigerliegen, d.h. die erfindungsgemäßen Mittelzeigen trotz Additivbelastung eine weit bessere Spreitung als herkömmlicheMittel. Eine Verringerung um weitere 10–15° ist durch die Verwendung einessynergistischen Gemisches, wie z.B. vorstehend beschrieben, möglich.

Daserfindungsgemäße Mediumweist einen sauren pH-Wert auf, nämlich pH 2,0 bis 5,5 oder vorzugsweisepH 3,5–4,5.Durch diese Maßnahmewird ein wichtiges Erfordernis erfüllt, nämlich dass die Bebilderung durchdas erfindungsgemäße Medium(Gummierung) nicht geschädigtwerden darf. Daher ist aufgrund der Unbeständigkeit der Bebilderung imBasischen, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen,im sauren Bereich zu arbeiten. Durch das erfindungsgemäße Mediumist aufgrund seiner Eigenschaften die Möglichkeit einer Nachkonditionierunggegeben. Dies wird z.B. nach einer defekten Einzelbebilderung, einemMaschinenstopp etc. relevant und verhindert einen komplett neuenUmrüstzyklus,wodurch sich Zeit- und Kostenersparnis ergeben. Daneben wird einebebilderten Druckform ohne den Verlust der Druckeigenschaften durchdas erfindungsgemäße Mediumgeschützt,womit eine Lagerung des Sleeves von mehr als 12 Std. möglich wird.Es hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Mediumsaußerdemein optimales Freilaufverhalten auch nach 30 min. oder mehr ohneNachbehandlung gewährleistetist.

Daserfindungsgemäße Mediumist gegenüberkonventionellen Feucht- und Gummituchwaschmitteln chemisch beständig. Esist sogar eine „Heißgummierung\" denkbar, da dasMedium bei erhöhtenTemperaturen hergestellt und bis ca. 150°C temperaturstabil ist. DieBeständigkeitkann übrigensdurch die Wasserlöslichkeit desMediums nach dem Fixieren in der Druckmaschine, welche durch dasFreilaufverhalten unter Standardbedingungen deutlich wird, nachgewiesenwerden.

Durchdie Wahl der Inhaltsstoffe und deren Verarbeitung/Verwendung konnteein möglichstdünnflüssiges undphasenstabiles Produkt erarbeitet werden. Dies ist deswegen vonbesonderer Bedeutung, da Flüssigkeitskreisläufe vonDruckmaschinen standortabhängigunterschiedliche klimatische Bedingungen vorfinden und Bauartbedingtin den Flüssigkeitskreisläufen häufig Querschnittsverengungenund Strömungssenkenauftreten. ZusätzlicheMaßnahmengegen Sedimentation von Feststoffpartikeln und/oder PhaseninstabilenEmulsionen wie Rührwerkeo.a. sind zu vermeiden. Zusätzlichkann dadurch das Medium durch Düsen,Sprühköpfe, Kapillaren,Kanülenetc. problemlos aufgebracht werden (siehe Nebelbildung!). Die Phasenstabilität kann über Messungenmit einer Schwerefeldzentrifuge gesichert werden. Das erfindungsgemäße Mediumsind in der Regel niedrigviskose Flüssigkeiten (bestimmt über rheologischeMessungen), wodurch die Applikation über Sprühdüsen erleichtert wird. Es kommtweder zur Verstopfung der Sprühdüsen nochzur Bildung von Resttropfen an der Düse. Ein eventuelles Verklebenbei zu langem Stehenlassen kann leicht durch das Nachspülen mit Wasseram Ende des Gummiervorganges verhindert werden. Durch seine spezielleZusammensetzung ist das Medium bis ca. 150°C thermisch beständig. Diesist fürden anschließendenFixiervorgang wichtig, da ansonsten die Ausbildung des Schutzfilmsgestörtwürde.Ein wichtiger Punkt fürdas Funktionieren des Prozesses ist die vollständige Entfernung des erfindungsgemäßen Mediumsvor dem Andruck durch das Feuchtwasser.

Hervorzuhebenist, dass die Schwierigkeiten bei der Behandlung des bebildertenDruckzylinders mit einer Gummierungslösung hauptsächlich darin besteht, einehomogene Benetzung des Drucksleeves zu gewährleisten. Dies wird mittelseines Tensids, insbesondere eines Fluortensids durch die Erniedrigungder Oberflächenspannungauf bis zu etwa 20 mN/m erreicht. Durch die optimalen Benetzungseigenschaften(v.a. für Bild-und Nichtbildstellen) des erfindungsgemäßen Mediums ist eine hohe Unabhängigkeitvon den verwendeten Materialien gegeben: – Bei derAufbringung überBürstensind die unterschiedlichsten Bürstentypendenkbar. Die Bürsteist mit dem verwendeten Medium problemlos benetzbar, die Reinigungkann automatisch und rückstandsfreileicht durch Spülenmit Wasser erfolgen.– Beider Verwendung von Gummitüchernoder -walzen könnenz.B. Materialien wie Nitrilkautschuk, EPDM, Siliconkautschuk verwendetwerden.– DieShore A-Härteder Deckschicht ist übereinen weiten Bereich wählbar(25–80Shore).– DieRauhigkeit der Gummitücher(Rz) kann bei Verwendung des Mediums über den ganzen in der Praxis angebotenenBereich zwischen 2 und 12 ∝mvariiert werden.

Durchden Einsatz von porösenGummitüchernoder -walzen kann sowohl eine Speicherwirkung, die den Benetzungsvorgangerleichtert als auch eine Saugwirkung beim Gummiervorgang erzieltwerden, die bei der Abnahme von Bebilderungsartefakten hilfreichist. Eine Reinigung ist auch hier durch Abwaschen mit Wasser leichtmöglich.

DievollständigeEntfernung des erfindungsgemäßen Mediums äußert sichbeim Andruck durch eine verzögerteFarbannahme in den Bildstellen bei erhöhter Konzentration des erfindungsgemäßen Mediums,die aber im Fortdruck schnell verschwindet.

DieWirkung des erfindungsgemäßen Mediumskann überdie mikroskopische Untersuchung des Drucksleeves vor und nach demAufbringen des erfindungsgemäßen Mediums(Reduzierung der Bebilderungsartefakte) sowie durch die Druckqualität des nachfolgendenAndruckes beurteilt werden. Die mikroskopische Untersuchung betrifftdie Reduzierung der Bebilderungsartefakte durch das erfindungsgemäße Medium.Durch mikroskopische Untersuchungen vor und nach dem Aufbringendes erfindungsgemäßen Mediums kanneine deutliche Reduzierung der Artefakte dokumentiert werden. Hierzuwurden Mikroskop-Aufnahmen angefertigt.Die Qualitätsverbesserungwird ebenfalls beim anschließendenAndruck sichtbar.

Einwesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Mediums liegt in der universellenVerwendbarkeit bezüglichaller Vorrichtungen. Die Benetzung des Gummituchs konnte mit demerfindungsgemäßen Mediumoptimiert werden, unabhängigvon der Art (z.B. verschiedene Hersteller, Rauhigkeit) und Vorgeschichtedes Gummituchs (Belegung mit Papierstaub, Farbe, GT-Waschmittel).

Beider Herstellung des erfindungsgemäßen Mediums wird als erstesder Phosphatpuffer (durch Lösen vonKaliumdihydrogenphosphat und Phosphorsäure) hergestellt.

ImPhosphatpuffer wird das Biozid (Acticide mbs) und das Fluortensid(BayowetFT248) gelöstund anschließendGummi Arabicum (Type 4685H) zugegeben.

Für die vollständige Auflösung desGummi Arabicums wird ca. eine Stunde bei Raumtemperatur mit demMagnetrührergerührt.

DieMengen der einzelnen Komponenten (Gewichtsprozent) sind aus dernachstehenden Tabelle ersichtlich:

Dasso hergestellte erfindungsgemäße Mediumwurde gemäß dem inder Beschreibung angeführten Druckverfahrengetestet. Der Zyklus der einzelnen Schritte des Verfahrens wurdeim Gegensatz zu der üblichenFolge auf den nachstehenden Zyklus geändert, nämlich: Entbildern, Bebildern,Gummierung mit dem erfindungsgemäßen Medium,Fixieren, Andruck. Es hat sich bei der Ausführung des Tests gezeigt, dassdiese Abfolge fürdie Verwendung des erfindungsgemäßen Mediumsessentiell ist.

Wirddie ursprünglicheZyklusabfolge (Entbildern, Bebildern, Fixieren, Gummierung mit erfindungsgemäßen Mediumstatt des bisher üblichenKonditionierens, Andruck) verwendet, kann die Qualitätsverbesserungim Druckbild nicht erreicht werden. Diese Aussage konnte nochmalsmit einem Andruck belegt werden: Es ist ein starkes Tonen zu beobachten,der Andruck läuftnicht frei.

本文链接: http://colltecgmbh.immuno-online.com/view-683744.html

发布于 : 2021-03-24 阅读(0)
联络我们
服务热线:4000-520-616
(限工作日9:00-18:00)
QQ :1570468124
手机:18915418616